Frischekur für das Herz des Kurparks

Horn-Bad Meinberg. Gut 50 Jahre sind seit dem Bau des Kurgastzentrums in Bad Meinberg vergangen. Zwar gab es einige Modernisierungen, doch muss die Stadt, die seit Ende 2020 Eigentümerin ist, mächtig investieren. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Liegenschaften hat für dieses Jahr Mittel in Höhe von 250.000 Euro frei gemacht.

Von Cordula Gröne (Lippische Landeszeitung)

Das Kurgastzentrum in Bad Meinberg muss modernisiert werden. 1,5 Millionen Euro sollen dafür in den kommenden Jahren investiert werden.

Horn-Bad Meinberg. Gut 50 Jahre sind seit dem Bau des Kurgastzentrums in Bad Meinberg vergangen. Zwar gab es einige Modernisierungen, doch muss die Stadt, die seit Ende 2020 Eigentümerin ist, mächtig investieren. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Liegenschaften hat für dieses Jahr Mittel in Höhe von 250.000 Euro frei gemacht.

Kurdirektor Thorsten Brandt erzählt, was getan werden und wie das Kurgastzentrum zukunftsfähig aufgestellt werden soll. „Wir wollen Licht reinbringen und mit Farbe gestalten“, bringt der Geschäftsführer der Geschäftsführer der Horn-Bad Meinberg GmbH die Planung auf den Punkt. „Das Foyer muss hell und freundlich sein bis hin zum Kurtheater.“

Wenn zeitlich bald machbar, würde er auch gern beim Farbkonzept Studierende der Technischen Hochschule einbeziehen. Eine neue Bestuhlung steht auf seiner Wunschliste. Verwirklicht werden soll aber erst mal nur, was wirtschaftlich machbar und notwendig ist.

Der TÜV hatte bei seiner Begutachtung im vergangenen Jahr die Instandsetzung der Prospektzüge auf der Bühne des Kurtheaters gefordert. Damit können Bühnenbilder und Kulissen gewechselt werden. Das ist derzeit nur in den Pausen möglich. Nach der Reparatur ginge das auch wieder während einer Veranstaltung. Andere Dinge, die der TÜV beanstandete, sind bereits erledigt, wie Reparaturen an der Hebebühne. Im Rahmen der Arbeiten wurde die Heizungsanlage gewartet, ebenso Fahrstühle, Türen, und Theatertechnik. Neue Erste-Hilfe-Kästen wurden im ganzen Gebäude verteilt.

In diesem Jahr sollen noch fünf weitere der acht Künstlergarderoben saniert werden. Die kleinen Zimmer haben jeweils eine kleine Nasszelle, deren Sanitäranlagen veraltet sind. Die dunklen Flure sollen freundlicher und sechs Brandschutztüren dort erneuert werden. Auf der Bühne sollen zudem Vorhänge ausgetauscht werden, wegen Brandschutzauflagen ist ein Teil schon erneuert worden, berichtet der Kurdirektor.

Doch ihm ist es wichtig, das Ganze in den Fokus zu nehmen. Deshalb soll in diesem Jahr ein Konzept erstellt werden, was in den kommenden Jahren alles unter dem Gedanken der Nachhaltigkeit saniert werden muss. Darunter auch die Technik. Ansätze bietet ein altes Gutachten, in dem bereits auf die Notwendigkeit energetischer Sanierungen hingewiesen wurde.

Für nicht sinnvoll hält Brandt die dort vorgeschlagene Einrichtung von zwei weiteren Seminarräumen im Souterrain. Die bisherigen im Erdgeschoss würden gut genutzt, beispielsweise ab Herbst wieder von der Seniorenuniversität. Bedarf für mehr sieht er aber nicht. „Wir müssen schauen, was der Markt macht.“ Die Wandelhalle mit Brunnenausschank war im Jahr 1927 entstanden, die Erweiterung mit Kurtheater erfolgte im Jahr 1982.

1,5 Millionen Euro muss laut Berechnung der Stadt in den kommenden Jahren ins Kurgastzentrum gesteckt werden. Es geht um energetische Maßnahmen wie die Erneuerung von Fenstern und Dachteilen. Derzeit schirmen beispielsweise große Rollos einen Teil der Kälte im Kurtheater ab.

Genaue Berechnungen müssen jedoch erst erfolgen. Genau abgestimmt werden müssen dabei die Termine für die Arbeiten, schließlich sollen keine Veranstaltungen gestört werden. Für Thorsten Brandt ist jedoch klar, dass die Arbeiten in diesem Jahr so schnell wie möglich erfolgen sollen. Die Ausschreibungen erfolgen seitens der Stadt.

Die SPD-Fraktion hatte kürzlich das Kurgastzentrum in Bad Meinberg besucht und sich vor Ort von der Notwendigkeit der für das Jahr 2022 vorgesehenen Maßnahmen überzeugt. Das Kurgastzentrum sei der Anlaufpunkt, den Touristen und Kurgäste, aber auch Besucher der zahlreichen Veranstaltungen im Kurtheater erleben. Daher müsse der Ort einladend sein, so das Votum der Sozialdemokraten.

„Unser Ziel sollte es sein, uns selbst hier wohlzufühlen, nur dann können wir auch Gäste überzeugen“, wird dazu der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Leßmann in einer Mitteilung der Fraktion zitiert.

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